Hallo, Feiertage – hallo, inklusives Marketing!

Was hat Marketing mit Kindergarten zu tun? Darauf gibt es auch lustigere Antworten, aber ich denke gerade an sich wiederholende Jahresabläufe und damit verbundene Rituale: Nach den Sommerferien geht's um den Schulanfang. Und dann geht's auch schon bald los mit der Feiertags-Saison – etwas früher oder später, je nachdem wo auf der Welt Sie zu Hause sind.

date icon1. Dezember 2022     tag iconMarketing

Gehen Sie mit individuellen Feiertagen so respektvoll um wie mit unterschiedlichen Kunden.

Allzu oft konzentriert sich das Feiertagsmarketing dabei immer noch auf die Feiertage vor allem der westlichen Welt, etwa Weihnachten. Dabei ist die Globalisierung längst Realität. Wenn Sie sich auf ein oder zwei Ereignisse fokussieren, in der Annahme, dass sie in verschiedenen Regionen der Welt gefeiert werden, gehen Ihnen womöglich lokale Chancen durch die Lappen. Und es beweist mangelndes Gespür – sowohl für Kunden als auch für etliche Mitarbeiter.

Gehen wir also auf Weltreise durch die Feier- und Festtage und sehen uns an, welche dieser Tage Sie sich in Ihrem Marketingplan vormerken sollten – damit Ihr Feiertagsmarketing wirklich inklusiv ist.

Der Startschuss im Oktober: Diwali

Verpassen Sie zu Beginn der Feiertags-Saison nicht das Diwali-Fest! Der wichtigste Diwali-Feiertag fällt in Indien in der Regel in den Oktober, doch je nach Land oder Region kann sich dieses fünftägige Fest auch um zwei Tage nach vorne oder hinten verschieben.

Diwali ist das „Lichterfest“, das über fünf Tage geht und so viel Freude verbreitet wie Weihnachten. Es wird vorrangig von Hindus gefeiert, aber auch von Sikhs, Jains und sogar einigen Buddhisten. Im Mittelpunkt steht dabei der Sieg des Guten über das Böse, des Lichts über die Dunkelheit.

Davon hat jeder seine eigenen Traditionen; deren besseres Verständnis ist der Schlüssel für glaubhafte und authentische Feiertagsbotschaften. Sie können Ihre Kommunikation auch auf die Themen der einzelnen Tage ausrichten, die am besten zu Ihrem Unternehmen passen.

In den Wochen vor den Feiertagen schmücken feiernde Familien ihr Zuhause, decken sich aber auch mit neuer Kleidung, Accessoires und Geschenken ein. Die Internet-Umsätze in dieser Zeit sind zwar weiterhin nur ein Bruchteil des 1 Mrd. US-Dollar schweren Einzelhandelsmarktes, aber diese Hauptsaison ist für den E-Commerce wichtiger denn je.

November in China: Singles’ Day

Bereiten Sie sich auf den November vor: Es naht der 11.11.! Erinnern die vielen Einsen nicht ein wenig an kahle Äste? Das Datum wird daher nicht nur als „Doppel-11“ bezeichnet, sondern es ist auch der Tag der Singles, ein inoffizieller Feiertag in China und das größte Online-Shopping-Event: Innerhalb von 24 Stunden werden ca. 60 Mrd. US-Dollar ausgegeben!

Es ist eine Rabattschlacht, aber wird auch genutzt, um innovative Cross-Media-Events zu starten, bei denen Social E-Commerce und Online-to-Offline-Business (O2O) verschmilzt. Hier wird klar, was in China Erfolg verspricht: der ganz große Auftritt!

Und nach 11/11: Behalten Sie Asien im Blick, denn als nächstes steht schon bald das chinesische Neujahrsfest vor der Tür. Bis zu 15 Tage lang feiern Familie und Freunde den Jahreswechsel. An welchem Tag genau das neue Jahr anfängt, hängt von der jeweiligen Region ab. 

Lesen Sie mehr über erfolgreiches digitales Marketing in China.

Das November-Highlight im Westen: Thanksgiving

Vor allem in Nordamerika gehört Thanksgiving zu den beliebtesten Feiertagen. Er steht für große Familienfeiern und ist für manche sogar wichtiger als Weihnachten. 

Das heißt nicht, dass sich Thanksgiving stark um Geschenke drehte; das tut es tatsächlich nicht. Aber die Menschen haben freie Zeit. Für Familie, Freunde ... und auch dafür, ins Internet zu gehen, wo der virtuelle Einkaufskorb eben immer nur einen Klick weit weg ist. Der stationäre Handel macht in dieser Zeit seine größten Umsätze mit Lebensmitteln und Getränken. Die Reisebranche beginnt schon Wochen oder sogar Monate vorher mit dem Verkauf von Tickets, vor allem nach den harten Pandemie-Jahren. 

Kleiner Hinweis: In Kanada müssen Sie einen Monat eher startklar sein: In Kanada wird Thanksgiving schon am zweiten Montag im Oktober gefeiert.

In jedem Fall aber gilt: Nehmen Sie den Namen dieses Feiertags wörtlich! Zeigen Sie Dankbarkeit und Wertschätzung; dies ist eine gute Gelegenheit, persönliche Beziehungen zu pflegen! Mit Familie und Freunden, wenn es um das private Leben geht. Und eben auch geschäftlich, mit Teams, Kunden, Partnern und Interessenten.

Ist Ihre digitale Strategie bereit für die Feiertags-Saison?

Sehen Sie sich unseren Leitfaden für ein globales Feiertagsmarketing an

Das „Nachspiel“: Black Friday, Small Business Saturday, Cyber Monday und Giving Tuesday

Dass der Tag nach Thanksgiving ein Feiertag ist, kommt dem Einzelhandel natürlich sehr gelegen. Der Black Friday hat sich erfolgreich als DER Shopping-Termin des Jahres etabliert. Weltweit werden Kunden durch Rabatte angelockt.

Der Ansturm hat inzwischen zwar etwas nachgelassen, aber dieser Tag ist nach wie vor ein ganz besonderer, vor allem zusammen mit dem darauffolgenden Montag (dem Cyber Monday). Laut der US National Retail Federation (NRF) kauften 2021 alleine in den USA zwischen Black Friday und Cyber Monday 260 Millionen Kunden online und 86,8 Millionen Kunden im stationären Handel ein.

Zwar war dieses „Feiertagswochenende“ zunächst ein rein US-amerikanisches Phänomen, inzwischen sind der Black Friday und auch der Cyber Monday aber weltweit etabliert.

Am „Small Business Saturday“, der dazwischen liegt, geht es darum, die kleinen Unternehmen der Nachbarschaft zu unterstützen und zu feiern. Er ist bisher vor allem in den USA bekannt. Dennoch bietet sich hier die Gelegenheit, sich fester auf dem lokalen Markt zu verankern, etwa durch soziale Initiativen − oder durch eine SEO-optimierte Präsenz! Nachdem die persönliche Ansprache für Kunden immer wichtiger wird, schauen Sie ruhig auch einmal genauer hin, was den Erfolg Ihrer lokalen, kleineren Mitbewerber ausmacht.

Das Ende dieses Wochenendes für einen Mega-Umsatz ist der Giving Tuesday. Ein Tag, an dem man etwas zurückgibt, sich in der und für die Gemeinschaft engagiert. Integrieren Sie diesen Tag in Ihre Feiertags-Marketingstrategie: Bitten Sie Ihre Kunden zum Beispiel, Ihre gemeinnützigen Initiativen zu unterstützen – etwa mit einem Einkauf, aus dessen Erlös ein bestimmter Prozentsatz von Ihnen unterstützten Organisationen zufließt.

Das große Dezember-Thema: Weihnachten

Etwa 45 % der Menschen auf der Welt feiern Weihnachten – auf die eine oder andere Weise.

Die wirklich großen Geschenke werden jedoch entweder am Abend des 24. Dezembers ausgetauscht, also an Heiligabend, oder am Morgen des 25. Dezembers. Der 26. Dezember ist nicht nur in Deutschland und Österreich ein nationaler Feiertag, sondern zum Beispiel auch im Vereinigten Königreich; in der Schweiz gilt dieser sogenannte Stephanstag in einigen Kantonen als offizieller Feiertag.

Und ein in Deutschland geborener Brauch wird international immer beliebter: der Adventskalender, der vom ersten bis 24. Dezember jeden Tag eine kleine Überraschung bietet. Speziell für Luxusmarken liegt hier eine große Chance: Es bietet sich die Gelegenheit, eine Sammler-Kollektion oder Objekte im Reiseformat zu vermarkten. Die Kunden können die Produkte so ausprobieren und später in Normalgröße nachkaufen.

Orthodoxe Christen hingegen feiern Weihnachten am siebten Januar, entsprechend dem julianischen Kalender. Jedenfalls bis 2099. Ab 2100 wäre es der 8. Januar. Aber ganz so weit im Voraus wollen Sie dann vielleicht doch nicht planen. Viele orthodoxe Familien warten auch gar nicht mehr so lange mit den Geschenken – und überreichen sie bereits am Neujahrstag, für einen guten Start.

In vielen westlichen Ländern ist es außerdem Tradition, die Weihnachtdekoration erst am 6. Januar, dem Dreikönigstag, wegzuräumen – nach der „zwölften Nacht“. Vor allem in Großbritannien gibt es die Überzeugung, es bringe Unglück, die Weihnachtszeit schon vorher quasi ad acta zu legen. In einigen Regionen ist der 6. Januar sogar ein offizieller Feiertag.

Schon allein die lange Dauer der Weihnachtszeit über verschiedene Kulturen hinweg zeigt, wie wichtig dieses Fest in seiner Gesamtheit ist. Was das für Sie bedeutet? Dass es eine gründliche Planung sowie einen verstärkten Zeitaufwand wert ist. Denn Sie müssen sich anstrengen, damit Ihre Botschaften in all dem Weihnachtsrauschen nicht untergehen. Kein leichtes Unterfangen, aber die Mühe wert: Statista prognostiziert für dieses Jahr ein 11 Mrd. US-Dollar schweres Geschäft allein dank globalem E-Mail-Marketing. 



Orthodoxe Christen hingegen feiern Weihnachten am siebten Januar, entsprechend dem julianischen Kalender. Jedenfalls bis 2099. Ab 2100 wäre es der 8. Januar. Aber ganz so weit im Voraus wollen Sie dann vielleicht doch nicht planen. Viele orthodoxe Familien warten auch gar nicht mehr so lange mit den Geschenken – und überreichen sie bereits am Neujahrstag, für einen guten Start.

In vielen westlichen Ländern ist es außerdem Tradition, die Weihnachtdekoration erst am 6. Januar, dem Dreikönigstag, wegzuräumen – nach der „zwölften Nacht“. Vor allem in Großbritannien gibt es die Überzeugung, es bringe Unglück, die Weihnachtszeit schon vorher quasi ad acta zu legen. In einigen Regionen ist der 6. Januar sogar ein offizieller Feiertag.

Schon allein die lange Dauer der Weihnachtszeit über verschiedene Kulturen hinweg zeigt, wie wichtig dieses Fest in seiner Gesamtheit ist. Was das für Sie bedeutet? Dass es eine gründliche Planung sowie einen verstärkten Zeitaufwand wert ist. Denn Sie müssen sich anstrengen, damit Ihre Botschaften in all dem Weihnachtsrauschen nicht untergehen. Kein leichtes Unterfangen, aber die Mühe wert: Statista prognostiziert für dieses Jahr ein 11 Mrd. US-Dollar schweres Geschäft allein dank globalem E-Mail-Marketing. 

Das größte Marketing-Missverständnis im Dezember: Hanukkah

Beim Hanukkah-Fest geht es weniger um Geschenke als an Weihnachten. Für Kinder allerdings gibt es meist kleine Präsente, und bei den Familientreffen viel koscheres Essen. Hanukkah ist also eher eine gute Gelegenheit für vertiefte Beziehungspflege als für weitere Verkaufsrekorde im Weihnachtsumfeld.

Und es gibt jüdische Feiertage, die innerhalb der Gemeinschaft wichtiger sind – etwa Rosh Hashana und Yom Kippur. Um Geschenke geht es dabei aber nicht. Etwas mehr Umsatz generieren für einige Branchen Pessach (hier werden vor allem Blumen verschenkt), Purim und Shavuot; aber auch hier geht es vor allem um viel gutes – koscheres – Essen.

Der Blick nach vorne – in den März: Ramadan

Für muslimische Zielgruppen (die insgesamt fast zwei Milliarden Menschen umfassen) ist die Zeit des Ramadan so wichtig wie Weihnachten für viele westliche Gesellschaften. Es ist die Zeit, anderen Gutes zu erweisen, sich um die Nachbarschaft zu kümmern. Statt einfach nur einen „frohen Ramadan“ zu wünschen, wäre die Botschaft Ramadan Kareem passender: was in etwa „Ramadan ist großzügig“ bedeutet. 

Eine Studie von AdColony hat ergeben, dass 77 % der Teilnehmer beim Shoppen für Ramadan ihr Smartphone nutzen. 54 % geben an, dass die Werbeanzeigen, die sie dort sehen, großen Einfluss auf ihre Kaufentscheidung haben. Beim TV sind es im Vergleich nur 14 %. Zahlen, an denen man sich orientieren sollte: etwa mit gezieltem Online-Content, digitalen Kampagnen und kulturell sorgfältig angepasstem Video-Content. 

Arbeiten bei Ihnen Mitarbeiter, die Ramadan feiern? Dann sind diese natürlich die beste Adresse für Inhalte rund um Ramadan. Humor ist dabei ein Ansatz, der unter Umständen gut funktioniert. Vodafone Ägypten macht es mit seinem Video-Content zu Ramadan vor.

 

 

Wahrhaft globales Marketing: Machen Sie das Beste aus den verschiedensten Feiertagen!

Mit dem Wissen um die unterschiedlichsten Feiertagstraditionen rund um die Welt kommunizieren Sie leichter kulturell optimal angepasste Inhalte, die Ihre Leser, Hörer und Zuschauer wirklich abholen. Sie hätten gerne Unterstützung, um die bevorstehende Feiertagszeit so erfolgreich wie möglich zu gestalten? Schicken Sie uns eine Nachricht!


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