5 Profitipps für noch bessere E-Learning-Programme
Anu Rummukainen, E-Learning-Expertin bei Acolad, teilt wichtige Erkenntnisse zu Online-Schulungen in Zeiten von KI.
15. Mai 2024 Lernen
Viele Unternehmen haben zunehmend Probleme, Fachkräfte anzuwerben und zu halten. Da rückt das Thema Mitarbeiterschulung und -ausstattung immer stärker in den Fokus.
Effektives Onboarding, Weiterbildung und die Einhaltung regulatorischer Vorschriften hängen unter Umständen stark von der Qualität des E-Learning-Contents im Unternehmen ab.
Die Bedeutung dieser Inhalte sollte nicht unterschätzt werden. IBM beispielsweise stellte fest, dass gut ausgebildete Mitarbeitende länger bleiben, Projekte effektiver abwickeln und etwa 10 % produktiver arbeiten. KI revolutioniert unsere Arbeitswelt schon heute und immer schneller verändert sich auch, welche Kompetenzen gefragt sind. Unternehmen ohne effektive Schulungsprogramme riskieren hier eine Lücke, die stetig größer wird.
Unsere Produktmanagerin für E-Learning, Anu Rummukainen, verfügt über umfangreiche Erfahrung im Bereich effektiver E-Learning-Programme, die sich leicht an jede Sprache und Kultur anpassen lassen.
Wir haben sie gebeten, uns Einblick in die neuesten Trends und Entwicklungen zu geben: Welchen Einfluss hat KI bereits jetzt auf E-Learning-Content? Und wie sollten wir Content gestalten, um für eine möglichst effektive E-Learning-Erfahrung zu sorgen?
Hier ihre Antworten:
Die Auswirkungen von KI auf das E-Learning
„KI bietet viele neue Chancen. Sie ist wie ein Kollege, der niemals ermüdet. Sie hat immer wieder neue Ideen. Sie ist eine unerschöpfliche Quelle. Bei der visuellen Gestaltung etwa sorgt sie immer wieder für Lacher, zum Beispiel mit den berühmten 6-Finger-Bildern. In Sachen Effizienz kann die KI ohne große Vorbereitung repetitive Aufgaben schneller erledigen als jeder Mensch. Aber im Moment wird sie vor allem als Ideengeber genutzt.“
Neue Zielgruppen erfordern andere Formate
„Wir haben festgestellt, dass nun, wo sich Belegschaften verjüngen, Inhalte auf ganz neue Weise genutzt werden. Die jüngeren Mitarbeitenden sind mit Videoformaten à la TikTok und YouTube groß geworden. Videos werden außerdem immer kürzer. Früher hielten wir zwei Minuten für eine gute Länge. Aber nein – das ist viel zu lang. Auch die Kurse werden immer kürzer. Wir entwickeln immer mehr Mikroelemente. Das kommt den Mitarbeitenden entgegen, denn sie sind heute hochbelastet und in einer sich schnell verändernden Welt bleibt immer weniger Zeit zum Lernen. Es ist schon viel verlangt, fünf Minuten ihrer Zeit in Anspruch zu nehmen. Informationen sollten kompakt und an einem Ort verfügbar sein. Niemand will noch ein ganzes Handbuch durchlesen.“
Fokus auf interaktivem Content
„Content muss nicht nur ansprechend und zur richtigen Zeit am richtigen Ort verfügbar sein, er muss vor allem interaktiv sein. Sonst ist er nur ein weiteres Stück Information, das im endlosen Strom der modernen Medien untergeht. Gerade für das berufliche Lernen brauchen wir relevante Inhalte, für die Mitarbeitende ihre Zeit tatsächlich hergeben.“
Content für unterschiedlichste Kulturen
„Jeder, der E-Learning-Content oder Inhalte für andere Formate entwickelt, muss sich zunächst eine Frage stellen: Wer ist meine Zielgruppe? Inklusion und Diversität, aber auch kulturelle Aspekte spielen dabei eine wichtige Rolle. So funktioniert beispielsweise Content, der für nordische Länder entwickelt wurde, nicht zwangsläufig auf der ganzen Welt.
Eine weitere Frage: Sollen Videos untertitelt werden? In einigen Ländern sind die Menschen daran gewöhnt, dass Videos synchronisiert sind. Dort sollten keine Untertitel verwendet werden, denn das würde die Wirkung des E-Learning-Programms und damit die Lernerfahrung beeinträchtigen.“
E-Learning und Lokalisierung als Team
„Wir bei Acolad in den nordischen Ländern haben E-Learning-Programme schon immer von Grund auf neu entwickelt. Was für uns neu ist, ist die Kombination von Content-Erstellung und Lokalisierung. Und bei der Entwicklung von leicht zu lokalisierendem E-Learning gibt es einiges zu beachten. Die Inhalte sollten von Anfang an für ein internationales Publikum konzipiert werden. Das Layout sollte auch für längere Texte ausgelegt sein, es sollten lokalisierbare Medienformate (Video/Voiceover) gewählt werden und vieles mehr. Mit unserer jahrelangen Erfahrung im Bereich Lokalisierung stehen wir für reibungslose Prozesse, bei denen die Kosten im Rahmen bleiben.“
15. Mai 2024 Lernen
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