9. Juli 2024
Bertrand Gstalder entwirft in den CEO Insights von CSA ein Bild der Zukunft
„Wir befinden uns unaufhaltsam auf dem Weg in eine Ära der KI-erweiterten globalen Content-Lösungen und lösen uns schnell von traditionellen sprachzentrierten Strukturen und Strategien. Die vielen Anstrengungen, Tests und Entwicklungen der letzten Monate zeigen bereits erste Ergebnisse. Aber so etwas wie den Königsweg gibt es nicht, das ist eine Marketing-Illusion. Beide Technologien und Ansätze entwickeln sich Tag für Tag weiter. Manches wird klarer und auf jeder Seite gibt es Herausforderungen und Chancen.“
So begann Bertrand Gstalder, CEO von Acolad, seine diesjährige Erklärung für die CEO Insights von CSA, in der er seine Sicht auf die Post-Lokalisierungs-Ära und den Einfluss von KI auf die Sprachdienstleistungsbranche teilt.
Schnell und unaufhaltsam
Die Welt erlebt eine Phase der dynamischen Entwicklungen im Bereich der generativen KI. Entscheider und Stakeholder in den Unternehmen stehen zunehmend unter dem Druck, schnell eine KI-Strategie entwickeln und umzusetzen zu müssen und die neue Technologie pragmatisch zu nutzen.
„Die aktuellen Ergebnisse der Analysen von Acolad Labs zeigen zwar, dass die neuronale maschinelle Übersetzung (NMÜ) den Large Language Models (LLMs) in Sachen Qualität, Performance und Kosteneffizienz nach wie vor überlegen ist. Aber die Integration von KI in unsere Angebote wird die Wertschöpfungskette in der Content-Branche revolutionieren. Gleichzeitig wird die Integration von KI in unsere Services und Workflows immer konkreter.“
Was ist dran am KI-Hype?
KI überrascht immer wieder mit oft überwältigenden Ergebnissen. Doch Gstalder warnt Stakeholder und Kunden davor, sich davon blenden zu lassen. Besser ist es, sich auf konkrete Ergebnisse zu verlassen, denn selbst die KI kann die Zukunft nicht vorhersehen:
„Es ist noch zu früh, um sich ein genaues Bild von den tatsächlichen Vorteilen zu machen. Nur durch progressive, praxisnahe Tests in Zusammenarbeit mit unseren Kunden können wir das passende Szenario für sie entwerfen.“
Große Erwartungen
KI hat die Welt bereits jetzt verändert und ist alles andere als ein vorübergehendes Phänomen. Doch wohin der Weg tatsächlich führt, das hängt von den Strategien der Kunden ab.
„Die Entwicklung der Branche basiert maßgeblich auf den Perspektiven und Erwartungen der Käufer. Geht es ihnen vor allem um die Automatisierung oder doch mehr um hochwertige Ergebnisse mit spürbarer menschlicher Beteiligung, frei nach dem „Human in the Loop“-Prinzip?
Dynamische Technologien
Der Stärkere gewinnt – in einer solchen Welt überlebt nur, wer sich schnell und optimal anpasst. Um erfolgreich zu bleiben, mussten Content- und Sprachdienstleister schon immer mit Herausforderungen Schritt halten und Lösungen entwickeln, die einen echten Mehrwert für die Content-Branche bedeuten. Doch dieses Mal ist das vielleicht nicht genug.
„Anpassungsfähigkeit allein reicht heute nicht mehr: Um international erfolgreich zu bleiben und die passenden Technologien zu entwickeln, braucht es die passenden Ressourcen, Partnerschaften und Kapazitäten.“
Wir werden die dynamischen Entwicklungen weiter im Auge behalten. In welche Richtung wird sich die KI bewegen? Geht es vor allem um die Automatisierung oder doch mehr um hochwertige Ergebnisse mit spürbarer menschlicher Beteiligung, frei nach dem „Human in the Loop“-Prinzip? Oder ein bisschen um beides?
Es bleibt spannend!
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